Das Wertungssystem
Seit der Saison 2004/05 hat das sog. "neue Wertungssystem" (NJS New Judging System), offizieller Name nach wie vor ISU-Wertungssystem für Eiskunstlauf und Eistanzen, das vorher geltende Wertungssystem (mittlerweile als "6.0 System" bekannt) abgelöst. Nachdem es zuvor gehäuft zu Unverständnis des Fernsehpublikums mit den Wertungsentscheidungen gekommen war, sollen mit dem Einsatz eines digitalen Videosystems im Wettkampf die Preisrichter in die Lage versetzt werden, Elemente wiederholt zu betrachten, und kombiniert mit detailliert vorgegebenen Bewertungskriterien objektiver zu bewerten.
Bei Vereinspokalen wurde noch einige Jahre lang überwiegend das alte System genutzt, insb. weil es wesentlich geringere Anforderungen an die erforderliche Infrastruktur stellt. Mittlerweile wurde jedoch eine Version des benötigten Computerprogramms entwickelt, die nur einen einzelnen Computer benötigt, kein Video-Replay und eine gegenüber internationalen Wettbewerben reduzierte Besetzung der Jury. So wurde seit einigen Jahren auch auf Vereinsebene das neue Wertungssystem durchgesetzt.
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Jury und Funktionäre
Jury und Funktionäre
Die Jury im engeren Sinne besteht aus dem Technical Panel sowie den Preisrichtern (Judges). Die weiteren benötigten Funktionäre nehmen keine Bewertung vor, sondern unterstützen nur die Bewertung durch Technical Panel und Preisrichter. TECHNICAL PANEL Das Technical Panel besteht aus dem Technical Controller, dem Technical Specialist und dem Assistant Technical Specialist. Der Technical Specialist (TS) identifiziert und benennt die Elemente (Sprünge, Pirouetten, Schritte) sowie den Schwierigkeitsgrad der Elemente (sog. Level), stellt Stürze und unzulässige Elemente fest und ist auf das Geschehen auf der Eisfläche fokussiert. I.d.R. wird die Rolle von ehemaligen Läufern mit einer Zusatzqualifikation übernommen. Der Technical Specialist Assistant (TSA) unterstützt und berät den Technical Specialist bei dieser Aufgabe. Der Technical Controller (TC) überwacht und bestätigt die vom Technical Specialist identifizierten Elemente, Stürze und unzulässigen Elemente, ist verantwortlich für die Verifikation der Elemente und leitet den Entscheidungsfindungsprozess nach dem Vortrag des Sportlers. Wenn allerdings Technical Specialist und Technical Specialist Assistant sich beide gegen eine Korrektur der Entscheidung aussprechen, bleibt sie erhalten. In Vereinswettbewerben besteht das Technical Panel i.d.R. nur aus Technical Controller und Technical Specialist. PREISRICHTER Der Referee gibt das Zeichen zum Start der Musik, erlaubt ggf. eine Wiederholung des Starts, kann den Wettbewerb unterbrechen (z.B. bei Tumulten im Publikum) oder einen Sportler bei Fehlverhalten disqualifizieren und kann einen Preisrichter oder Rolle des Technical Panel ersetzen. Er vergibt Abzüge für Über/Unterschreitung der zulässigen Programmlänge und für Programmunterbrechungen. In Vereinswettbewerben ist er meist zugleich einer der Preisrichter. Die Preisrichter (Judges) bewerten die Ausführung jedes Elements (engl. Grade of Execution GOE) sowie die Programmkomponenten und und stimmen für Abzüge (Sturz, Kostümwahl). Für die Bewertung der Ausführung jedes Elements kommen dabei spezifische Kriterien zur Anwendung. In internationalen Wettbewerben kommen 7-9 Preisrichter zum Einsatz (bei 9 Preisrichtern wird die beste und schlechteste Bewertung für jedes Element und jede Programmkomponente gestrichen), bei Nachwuchswettbewerben 5-6, bei Vereinspokalen meist 2-3. WEITERE FUNKTIONÄRE Darüber hinaus gibt es den Data Operator, der die vom Technucal Specialist genannten Elemente, Stürze und unzulässigen Elemente in das System eingibt und das Video-Replay nach dem Vortrag des Sportlers bedient. Der Video Operator markiert Anfangs- und Endpunkte eines Elements für das Video-Replay. Voraussetzung für das Video-Replay ist der Kameramann, der das komplette Programm des Sportlers aufzeichnet. Der Calculation Operator schließlich bedient die Ergebnisermittlungs-Software. Bei Vereinswettbewerben wird i.d.R. die Papierversion desWertungssystems genutzt, d.h. alle Bewertungsbögen für TS, TC, Referee und Judges werden vorab ausgedruckt und nach der erfolgten Bewertung wieder in die Ergebnisermittlungs-Software eingegeben. So bedarf es nur eines einzelnen Computers anstatt wie bei den ISU Wettbewerben eines Tablets für jeden Funktionär und der Netzwerk-Infrastruktur, um diese alle zu verbinden. Auch die Kamera-Aufzeichnung und das Video-Replay kommen hier nicht zum Einsatz, so dass von allen zusätzlichen Rollen nur eine kombinierte Calculation Operator / Data Operator Rolle übrigbleibt. Da die manuelle Eingabe der vielen Zahlen und Kürzel aber fehleranfällig ist, braucht es dafür mindestens 2, besser 3 Personen (einer liest vor, einer gibt ein und der dritte kontrolliert das Ergebnis). -
Basiswert der Elemente ("Scale of Values")
Basiswert der Elemente ("Scale of Values")
Für alle offiziellen ("gelisteten") Elemente gibt es eine Elementetabelle (Scale of Values). Nur für diese Elemente gibt es Punkte in der Elementewertung. Hierzu gehören: SPRÜNGE Salchow, Toeloop, Rittberger, Flip, Lutz und Axel mit einfacher bis vierfacher Umdrehung, wobei der Axel immer eine halbe Drehung mehr enthält als sein Name (also einfacher Axel = 1,5 Umdrehungen). Für Sprünge, die entweder von der falschen Kante (Kennzeichnung "e") oder einer nicht klar erkennbaren Kante abgesprungen wurden (Kennzeichnung "!") sowie Sprünge, bei denen die Rotation nicht komplett abgeschlossen wurde (zwischen einer Viertel- und einer halben Umdrehung zu wenig = Kennzeichnung "<") gibt es eigene Basiswerte (20% niedriger). Wenn ein Sprung nicht rückwärts gelandet wurde (eine halbe Umdrehung zu wenig, Kennzeichnung ("<<"), zählt die letzte halbe Umdrehung nicht (d.h. ein Salchow mit 2,5 Umdrehungen wird als 2-fach Sprung gezählt). Bei der Landung mit genau einer Viertelumdrehung zu wenig (Kennzeichnung "q") wird nur die Ausführung niedriger bewertet, der Basiswert bleibt unverändert. Natürlich steigt bei einer unsauberen Landung auch die Gefahr eines Sturzes. So kann es dazu kommen, dass ein Läufer statt dem geplanten 3-fach Toeloop nicht auf rückwärts landet und dabei hinfällt, und dann wird der Sprung als gestützter Doppelsprung gewertet und hat statt einem Basiswert von 4,2 nur noch 1,3, und mit der verpflichtenden Bewertung der Preisrichter mit -5 bei einem Sturz bleiben schießlich nur 0,65 Punkte übrig. Die beiden einfachsten Sprünge, der einfache Salchow und der einfacher Toeloop, haben einen Basiswert von 0,4. Der einfache Axel hat schon einen Basiswert von 1,1, während der (noch nie in einem Wettbewerb gezeigte) 4-fach Axel den Basiswert 12,5 hat. Bei diesen großen Unterschieden ist verständlich, dass die Läufer immer schwierigere Elemente versuchen und dabei auch den ein oder anderen Sturz riskieren. Bei Sprungkombinationen (zwei oder mehr Sprünge hintereinander ohne Zwischenschritt) oder Sprungsequenzen (nach dem ersten Sprung ein Schritt von rückwärts auf vorwärts gefolgt von einen Axel-Sprung) werden die beiden Sprünge mit dem höchsten Basiswert gezählt. PIROUETTEN Allen Pirouetten können in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden (sog. Levels) gezeigt werden. Es gibt den Basislevel sowie die Level 1-4. Kriterien für den Level einer Pirouette ist die Schwierigkeit des Eingangs (also wie man in die Pirouettenposition kommt) und Ausgangs (Ende der Pirouette), Fußwechsel mit einem Sprung, ein Sprung innerhalb einer Pirouette ohne einen Fußwechsel, eine schwierige Variationen einer Position (z.b. Windmühle oder Biellmann) und klare Beschleunigung der Rotation innerhalb einer Position. Es gibt Mindestanforderungen für die Anzahl der Umdrehungen, bei einem Fußwechsel müssen es mind. 3 Umdrehungen auf jedem Fuß sein, bei Positionswechsel mind. 2 Umdrehungen je Position. Eine Pirouette, die eine der beiden Anforderungen nicht erfüllt, wird mit "V" gekennzeichnet. Dasselbe gilt bei eingesprungenen Pirouetten, bei denen der Einsprung nicht klar erkennbar ist. Unter Berücksichtigung der Kombinationsmöglichkeiten (Stand-, Sitz-, Waage-, Himmels- und Kombinationspirouette mit und ohne Fußwechsel, mit und ohne Einsprung, mit und ohne "V") ergibt sich eine sehr lange Tabelle. SCHRITTE Neben Sprüngen und Pirouetten gibt es eine Choreosequenz (fester Basislevel 3 Punkte) sowie Schrittsequenzen (hier bestimmt die Variation und Vielfalt der ausgeführten schwierigen Schritte den Level von Basislevel bis Level 4). Als "schwierig" gelten dabei Twizzles, Gegendreier, Gegenwenden, Wenden, Schlingen und Chocktaws. Mit 5, 7, 9 bzw. 11 solcher schrieriger Schritte bekommt die Schrittkombination den Level 1, 2, 3 bzw. 4. Dabei wird kein Schritt mehr als zweimal gezählt. Die Choreosequenz soll möglichst zum Charakter der Musik passen und eine Komposition möglichst vieler verschiedener Eiskunstlaufelemente (Schritte, Drehungen, Spiralen, Monde sowie ungelistete Sprünge oder gelistete Sprünge bis maximal 2 Umdrehungen) enthalten. Im Nachwuchsbereich ist dies weiter eingeschränkt und z.B. bei den jüngsten sind 2 verschiedene Fliegerpositionen (verschieden heißt Wechsel von Fuß und Laufrichtung) oder ein Flieger und ein weiteres Choreo Element vorgeschrieben, die durch Schritte, Drehungen und ungelistete Sprünge verbunden werden. In den ersten Küren bei Breitensportwettbewerben, bei denen der schwierigsten Sprung ein Flip (Basiswert 0,5) oder Lutz (0,6) und die schwierigste Pirouette eine Kombinationspirouette mit 2 Positionen ohne Einsprung und ohne Fußwechsel ist (Basiswert 1,13), liegt der technische Gesamtwert eines solchen Programms mit 6 Sprungelementen, 2 Pirouetten und je einer Schritt- und einer Choreosequenz bei ca. 10. Daher macht nicht selten die Choreosequenz 30% des technischen Gesamtwerts aus und ist punktetechnisch das wichtigste Element, auch wenn es für die meisten Läufer das am wenigsten spannende ist. PAARLAUFELEMENTE Im Paarlaufen gibt es zusätzlich geworfene Sprünge (gleiche Grundsprünge wie im Einzel), bei denen der Herr die Dame beim Absprung unterstützt und sie alleine landet (gekennzeichnet durch "Th" = Throw), Würfe ("Twist Lifts", bei denen der Herr die Dame hochwirft und nach ein bis vier Umdrehungen wieder auffängt. Bei den Pirouetten kommen Paarlaufpirouetten, bei denen beide Partner um eine gemeinsame Achse drehen hinzu, sowie die Todesspirale, bei der der Herr die Dame, die nur mit einem Schlittschuh auf dem Eis ist, in einer möglichst niedrigen Position am ausgestreckten Arm um sich herum zieht. Je nachdem, welche Kante die Dame nutzt, unterscheidet man die Ausführung vorwärts auswärts, rückwärts auswärts, vorwärts einwärts und rückwärts einwärts. Außerdem sind Hebungen Bestandteil des Programms. Hierbei hebt der Herr die Dame auf Schulterhöhe oder sogar über den Kopf. Die Schwierigkeit hängt davon ab, wie der Eingang und Abgang ausgeführt wird und wie fest die Partnerin gehalten wird. EISTANZELEMENTE Beim Eistanzen werden keine Sprünge gezeigt. Hebungen über Kopf sind ebenfalls nicht erlaubt. Es kommt hier darauf an, noch präziser auf den Rhathmus und den Charakter der Musik zu laufen. Bewertete Elemente sind Twizzles, Hebungen, Rutschbewegungen, Drehbewegungen und Schrittfolgen. -
Judges Scores - Grade of Execution ("GoE")
Judges Scores - Grade of Execution ("GoE")
Die Preisrichter vergeben für den Grad der Ausführung jedes Elementes eine Note von -5 bis +5. Dabei sind die Kriterien für die Bewertung vorgegeben. Bei einem Sprung sind Kriterien für einen positiven GoE dies Sprunghöhe und -weite, sauberer Absprung und saubere Landung, flüssiger Ablauf (einschl. des Rhythmus bei einer Sprungsequenz), Absprung aus einem Eiskunstlaufschritt, Körperhaltung in der Luft und Abstimmung auf die Musik. Für einen Wert von +3 müssen 3 dieser Kriterien außergewöhnlich gut erfüllt sein, +1 gibt es, wenn das für eines dieser Kriterien gilt. Negative GoE werden vergeben unter anderem bei einem Sturz (-5), Landung auf 2 Füßen oder sofortiger Fußwechsel ohne Auslauf (-3 bis -4), falsche Kante bei Flip oder Lutz (-2 bis -4), Unterrotation (-2 bis -3), sehr lange Dauer des Anlaufs (-1). Die durchschnittliche Bewertung der Preisrichter erhöht oder verringert den Wert des Elements gegenüber dem Basiswert um 10% für jeden Plus- oder Minuspunkt. Wenn also ein Preisrichter +2 vergibt und die beiden anderen +1, ergibt das eine Multiplikation des Basiswertes mit 113%. Bei einem Sturz (zwingende Bewertung mit -5) wird also die Hälfte des Basiswerts abgezogen. Dies gilt für alle Elemente außer der Choresequenz, bei der jeder Plus- oder Minuspunkt eine Veränderung um 1/6 des Basiswerts bedeutet. Eine Bewertung von +1 im Mittel bewirkt daher eine Erhöhung des Werts von 3,0 auf 3,5, ein Sturz in der Choreosequenz (Bewertung auch hier mit -5) verringert ihren Wert von 3,0 auf 0,5. Da die Choreosequenz nur gewertet wird, wenn die verpflichtenden Spiralelemente (Flieger) beide je mindestens 4 Sekunden gehalten werden (und das zählt erst ab dem Moment, wenn das Spielbein wirklich über der Hüfte ist), ist das Sekundenzählen beim Flieger eine der wichtigsten Übungen. Und auch die saubere oder weniger saubere Ausführung der Flieger kann schnell eine Note mehr oder weniger im Ausführungsgrad bedeuten, und damit einen Punkteunterschied von 0,5 (also der Gesamtwert eines sauber gestandenen Lutz). Die Summe der so bewerteten Elemente ergibt den Total Element Score (TES). -
Programmkomponenten
Programmkomponenten
Um zu vermeiden, dass der künstlerische Ausdruck des Eiskunstlaufens verloren geht und es nur noch ein "schneller, höher, weiter" wird, werden zusätzlich zu den Elementen die sog. Programmkomponenten bewertet. Diese sind: - Skating Skills (SS) - Kriterien sind der saubere Einsatz der Kante, die Geschwindigkeit und Kontinuität des Eislaufs sowie im Paarlauf und Eistanz die Synchronität - Transitions (TR) - Bewertung der Verbindungselemente zwischen den Elementen hinsichtlich Vielfalt, Schwierigkeit, Harmonie und Qualität. - Performance/Execution (PE) - bewertet, ob die gefällige Darstellung von Musik und Choreographie mittels bewusster, absichtlicher Körperbewegungen gelingt. - Chorographie (CH) - bewertet die Choreographie, also die Anordnung aller Elemente und Bewegungen. Dies beinhaltet sowohl die Anordnung auf der Eisfläche und gleichmäßige Nutzung der gesamten Eisfläche, sondern auch die Übereinstimmung der Schritte mit der Musik und den Einsatz von Arm- und anderen Körperbewegungen zur Musik. Diese Komponente wird nur ab der Junioren-Kategorie bewertet, nicht in der Nachwuchs-Kategorie und darunter, da Kinder auf die Choreographie noch selbst kaum Einfluss nehmen. - Interpretation (IN) - wie gut das Programm den Charakter der Musik wiedergibt. Die Komponenten werden von den Preisrichtern auf einer Skala von 1 (sehr schwach) bis 10 (erstaunlich) bewertet. Der erzielte Score in jeder Kategorie im Mittelwert aller Preisrichter wird mit einem Faktor multipliziert, der im Kurzprogramm zwischen 0,8 (Nachwuchs Mädchen) und 1,0 (Seniors Herren) liegt, in der Kür zwischen 1,6 (Mädchen) und 2,0 (Herren). So wird erreicht, dass das Gesamtgewicht der Programmkomponenten in einem sinnvollen Verhältnis zu der in der jeweiligen Wettbewerbskategorie typischerweise erzielten Elementewertung steht. Die Summe der Komponentenbewertung unter Berücksichtigung dieses Faktors ergibt den Total Program Component Score (PCS). In Vereinswettbewerben werden daher für Kategorien, in denen die gezeigten Elemente noch niedrigere Punktzahlen haben, die Anzahl und das Gewicht der Programmkomponenten noch niedriger angesetzt, z.B. in der untersten Kürkategorie oft nur Skating Skills und Performance/Execution. -
Abzüge
Abzüge
Punktabzüge gibt es zusätzlich für: - Stürze (die häufigste Ursache für Punktabzüge): In der Meisterklasse 1 Punkt Abzug für den 1. und 2. Sturz, danach steigt der Punktabzug auf 2 bzw. 3 Punkte je Sturz; im Nachwuchsbereich einheitlich 0,5 Punkte Abzug je Sturz (damit sollen die Nachwuchsläufer mutiger werden und sich früher an schwierigeren Elementen versuchen) - Programmunterbrechungen gestaffelt nach der Dauer der Unterbrechung: in der Meisterklasse sowie bei Jugend und Junioren 1 bis 5 Punkte, im Nachwchs die Hälfte - Teile des Kostüms, die auf das Eis fallen (1 Punkt) - Zeitabweichungen (1 Punkt je 5 Sekunden Abweichung) - Unzulässige Elemente (2 Punkte) - Unerlaubte Kostümwahl oder Requisiten (1 Punkt) Die Addition von Total Element Score (TES), Total Program Component Score (PCS) und den Abzügen ergibt den Total Segment Score (TSS). Wenn ein Wettbewerb aus mehr als einem Segment besteht (Kurzprogramm und Kür oder beim Eistanz Pflicht-, Rhythmus- und Kürtanz), werden die Punktzahlen aller Segmente zusammengezählt für das Gesamtergebnis. Es ist daher irrelevant, welche Platzierung in den einzelnen Segmenten ein Läufer oder Paar hatte, entscheidend sind nur die Punktzahlen. So kann auch mal jemand gewinnen, der im Kurzprogramm nur auf Platz 8 lag, sofern die Punktabstände gering waren. -
Das alte Wertungssystem
Das alte Wertungssystem
... auch „6.0 System“ genannt, wurde bis zu den Weltmeisterschaften 2004 verwendet. Jeder Preisrichter vergab Noten auf einer Skala von 0 bis 6 mit einer Dezimalstelle, wobei 6.0 die höchste Bewertung darstellt. Die A-Note bewertete die technische Schwierigkeit, die B-Note die künstlerische Ausführung. Die Addition beider Noten ergab den Platzierungsvorschlag des einzelnen Preisrichters. Es kamen bei ISU 9 Preisrichter zum Einsatz, bei Vereinspokalen waren es meist 3. Aus den Platzierungsvorschlägen aller Preisrichter wurde nach Mehrheitsprinzip aus den von allen Preisrichtern vergebenen Platzierungen bestimmt. Für die Gesamtwertung wurden die Platzierungen der einzelnen Segmente gewichtet (Kurzprogramm 0,5, Kür 1,0). Wenn daher ein Läufer im Kurzprogramm nur auf Platz 6 lag und dann die Kür gewinnt, hat er insg. Platzzahl 4 (6/2+1) und wird im Endergebnis hinter einem Mitbewerber geführt, der im Kurzprogramm Platz 3 und in der Kür Platz 2 erreicht hat (3/2+2=3,5). Mittlerweile ist das 6.0-System auch bei Vereinspokalen vollständig durch das neue Wertungssystem abgelöst worden.
Falls Ihnen das noch nicht genug Informationen sind, können Sie auch gerne auf den folgenden Webseites weiterlesen:
ISU-Wertungssystem für Eiskunstlauf und Eistanz – Wikipedia *
Regelwerk Sportbetrieb (eislauf-union.de) *
ISU Judging System - International Skating Union *
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